Grußworte

Grußbotschaft von

Landrat Toni Huber 

 

Dass unser Klima Schutz braucht, wissen wir. Die Fakten liegen schon lange auf dem Tisch. Seit Jahrzehnten warnen Wissenschaftler davor, dass sich die Erde deutlich erwärmt, wenn die Treibhausgase zunehmen. Die Folgen sind weltweit sichtbar und spürbar, auch in unserer Region. Wer in den Wäldern unterwegs ist, sieht schwächelnde oder abgestorbene Bäume. Im Winter wird selbst auf den Schwarzwaldhöhen der Schnee zur Rarität. Hitzerekorde, Trockenperioden und Starkregen stehen symptomatisch für die Veränderungen des Klimas. Die Erderwärmung ist eine Herausforderung für die Menschheit und der Klimaschutz wird zum Wettlauf gegen die Zeit. Dennoch kommt die internationale Klimapolitik nicht wirklich voran. Die Klimakonferenz in Madrid hat wieder nur einen Minimalkompromiss hervorgebracht und wir Menschen agieren auch nur halbherzig, wenn es um das eigene Verhalten geht. Immerhin hat sich die EU zum Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden.

Um dieses Ziel zu erreichen, müssen alle mitmachen: die Städte und Gemeinden, die Wirtschaft und jeder Einzelne von uns in seinem Umfeld.

Das Land Baden-Württemberg hat sich frühzeitig mit dem Klimawandel und seinen Folgen auseinandergesetzt und mit einem eigenen Klimaschutzgesetz Maßstäbe gesetzt. Auch der Landkreis ist sich seiner Verantwortung bewusst. Schon 1999 wurden erste Anstrengungen unternommen, den CO²-Ausstoß in kreiseigenen Gebäuden zu reduzieren. Vor zehn Jahren hat der Landkreis die Energieagentur Mittelbaden als Gesellschafter mitgegründet. Mit teils kostenlosen Beratungsangeboten unterstützt sie die Bürger und auch die Wirtschaft bei Energieeinsparung und Energiemanagement. Derzeit wird die Einrichtung eines Rastatter Klimafonds vorbereitet und im Zukunftskonzept „Landkreis 2030“ spielt der Klimawandel eine große Rolle. Als Partner des Mobilitätspakts Rastatt richten wir unser Augenmerk verstärkt auch auf die Reduktion der CO2-Emissionen im Verkehr.  

Ich freue mich, dass beim 9. Zukunftsfestival des Vereins Gemeinwohl-Forum-Baden das Thema „Klima“ im Mittelpunkt steht.

Es passt zu der selbstgestellten Aufgabe des rührigen Vereins, die Zukunft enkeltauglich mitzugestalten. Das Motto „Klima-Mitmach-Festival“ bringt zum Ausdruck, dass jeder Bürger einen Beitrag leisten kann. Ich wünsche den Veranstaltungen die verdiente Resonanz und allen Besuchern Motivation und Impulse zum Mitmachen.


Grußwort von 

Ministerpräsident Winfried Kretschmann

 

Das Zukunftsfestival wirft einen spannenden Blick in die Zukunft unserer Wirtschafts- und Arbeitspolitik. Wachstum um jeden Preis – oder ein nachhaltiger und am Gemeinwohl orientierter Weg? So lautet die zentrale Frage der vielen verschiedenen Beiträge am heutigen Tag. Hierzu begrüße ich alle Besucherinnen und Besucher sehr herzlich in Bühl. 

Eine weitsichtige und zukunftsfähige Wirtschaftspolitik, schaut nicht nur darauf, was gerade unterm Strich steht. Sie richtet sich auch immer am Wertekonsens einer sozialen und ökologischen Marktwirtschaft aus. Sie erkennt den Dreiklang aus Ökonomie, Ökologie und sozialer Gerechtigkeit als den zentralen Treiber für die Prosperität von morgen – und für unser Gemeinwohl. 

Insbesondere die Versöhnung von Ökonomie und Ökologie hat sich meine Landesregierung zu einem wichtigen Ziel gesetzt. Denn gerade als rohstoffarmes und exportorientiertes Land ist für uns eine nachhaltige Wirtschaftsweise von ganz entscheidender Bedeutung. Gleichzeitig können wir damit auch einen wesentlichen Beitrag zur Menschheitsherausforderung des Jahrhunderts leisten, der Bekämpfung des Klimawandels. Insbesondere zu den vielen Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung, die derzeit nahezu jeden unserer Lebensbereiche umkrempelt, warten auf die Besucherinnen und Besucher des Zukunftsfestivals wertvolle Erkenntnisse. 

Ich möchte den vielen Beteiligten des heutigen Tages und dem veranstaltenden Gemeinwohl-Forum Baden für ihr Engagement herzlich danken. Allen Besucherinnen und Besuchern wünsche ich gleichermaßen inspirierende und unterhaltsame Momente! 

 

Winfried Kretschmann 

Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg

Grußwort vom Oberbürgermeister Bühl: Hubert Schnurr

 

Ja, es ist nur zu wahr, es gab schon Zeiten, als man auf dieser Welt mit mehr Zuversicht und guten Gedanken in die Zukunft blicken konnte. Doch noch immer gilt auch: Die Zukunft ist das, was wir alle daraus machen.

Die Zukunft anzupacken und anzugehen mit einem Festival trifft den Puls der Zeit. Aus den bisherigen Zukunftsmärkten entwickelt sich in diesem Jahr erstmals ein zweitägiges Zukunftsfestival, für das ich gerne die Schirmherrschaft übernommen habe.

Aussteller und Referenten informieren über zukunftsweisende Angebote und interessante Lebens- und Gesellschaftskonzepte. Diese Produkte und Ideen sollen, so der Wunsch des Gemeinwohl-Forum-Baden, dem ich für sein gemeinnütziges Engagement an dieser Stelle meinen Dank aussprechen möchte, dafür sorgen, dass wir nachhaltig, effizient, solidarisch und fröhlich die wichtigen Zukunftsfragen vor Ort angehen.

Doch bei allen Sorgen rücken die Organisatoren auch die Lebensfreude in den Mittelpunkt – mit regionalem Essen und Trinken, Kinderaktionen, Musik und Kunst.

 

So ist das Zukunftsfestival eine attraktive Mischung, die am 10. Mai auf dem Gelände des Gärtnerhofs Decker in Weitenung viele Besucher verdient.

 

Hubert Schnurr

Oberbürgermeister Bühl 


Grußwort von

Franz Untersteller, MdL

Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg

 

"Natürlich interessiert mich die Zukunft, ich beabsichtige schließlich darin zu leben“ – schrieb Mark Twain. Deshalb ist das Zukunftsfestival so wichtig, damit wir Vorstellungen einer guten Zukunft entwickeln können. Einer guten Zukunft für uns selbst, aber auch für unsere Kinder und Enkel.

Auch die Zukunft soll also enkeltauglich sein. Eine gute Zukunft hängt allerdings maßgeblich davon ab, ob wir unsere natürlichen Lebensgrundlagen erhalten und schützen können. Denn sie sind unsere Lebensversicherung.

Das Zukunftsfestival ist ein Ort, an dem wir darüber nachdenken und diskutieren können, wie wir künftig gut leben, ohne die wertvollen Ressourcen unseres Planeten weiter zu verbrauchen. Unsere Zukunftsfähigkeit hängt maßgeblich davon, ob wir die Art und Weise ändern, wie wir heute wirtschaften. Mehr Ressourceneffizienz, mehr Energieeffizienz, eine nachhaltigere Landwirtschaft. Wir müssen Wirtschaftswachstum vom Ressourcenverbrauch abkoppeln. Wir müssen den Artenschwund aufhalten und unsere biologische Vielfalt erhalten. Und die knappste Ressource ist die Zeit. Die läuft uns davon.

Deshalb ist es so wichtig, dass möglichst viele Menschen beim Zukunftsfestival mitmachen und sich einbringen. Hoffentlich gelingt die Veranstaltung – unsere Enkel würde es freuen.

 

MdL Franz Untersteller